Weitwanderung in den Abuzzen
Tag 3: Von Pozze Testa über Campotosta nach Nerito

(einen Moment bitte, die Karte wird gleich angezeigt)

Gebiet Abruzzen (Italien)
Startpunkt Pozze Testa
Gesamtanstieg ca. 100 m, 700 m im Abstieg
Gesamtstrecke 28 km
Anspruch einfach (T2, Wandern)
Datum 12. Juni 2016 (So.)
Route Pozze Testa am Monte Cardito Campotosto l´Ortolano Paladini Nerito Ponte Rochetta (von Nerito mit dem Auto)

 

Bild 1:

Mit neuem Schwung geht es am nächsten Morgen weiter. In Richtung Campotosto quere ich zunächst im leichten Aufstieg die Grenze zwischen Latium und der Region Abruzzen.

 

Bild 2:

Über gelbgetönte Hügel geht es aufwärts.

 

Bild 3:

Ginster

 

Bild 4:

Von der höchsten Stelle ist bereits das nächste Ziel zu erkennen: Campotosto mit dem gleichnamigen Lago di Campotosto.

 

Bild 5:

Lago di Campotosto

 

Bild 6:

Ginsterhänge

 

Bild 7:

Der Blick zurück

 

Bild 8:

 

Bild 9:

 

Bild 10:

Irgendwann verliere ich den Wanderweg und schlage mich weglos durch; die Orientierung ist ja kein Problem, aber gelegentlich sind Stellen mit Windbruch zu überwinden - hier sogar mit einer alten rotweißen Wanderwegskennzeichnung.

 

Bild 11:

Das Bächlein ist eine gute Orientierungshilfe

 

Bild 12:

 

Bild 13:

Kurz vor Campotosto stoße ich auf einen Wirtschaftsweg.

 

Bild 14:

 

Bild 15:

In Campotosto ist es noch früh am Morgen und Zeit für ein kleines Frühstück. Dann geht es zunächst auf der Straße am See entlang weiter. Den Einstieg für den Wanderweg nach links, die mein Wanderführer empfiehlt, um nach Paladini abzusteigen, finde ich nicht und so bleibe ich auf der wenig befahrenen Straße oder nehme weglos eine Teil-Strecke am See entlang.

Ganz hinten ist die Brücke zu sehen, die den Weg nach Mascioni über den See abkürzt.

 

Bild 16:

Fast am Ost-Ende des Sees angelangt.

 

Bild 17:

Blick in die Berge nach Süden. Ab einer bestimmten Höhe sind die Laubbäume rot gefärbt. Dies ist leider nicht auf den Frühjahrsaustrieb zurückzuführen, sondern einem verspäteten Frost zu "verdanken", der insbesondere dazu führte, dass die ausgetriebenen Buchenblätter komplett abstarben. Zum Glück verkraften die Bäume diesen Verlust und treiben neu aus.

Kurz vor Casa Isaia komme ich an einer Gaststätte vorbei und gönne mir an diesem Sonntagmittag zur Feier der schönen Wandertour ein opulentes Mahl. Ich habe nur nicht bedacht, dass in Italien die Essenszeiten deutlich später beginnen und muss so noch eine halbe Stunde im Freien ausharren.

 

Bild 18:

Blick auf das gegenüberliegende Ufer. Ich versuche mich nun neu zu orientieren und laufe weiter am Seeufer entlang, bis mir die sich immer mehr nach Westen führende Strecke merkwürdig vorkommt und ich zurück zum Casa Isaia laufe, denn dort scheint mir eine Straße in die richtige Richtung abzuzweigen.

 

Bild 19:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 20:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 21:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 22:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 23:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 24:

am Südufer des Lago Campotosta

 

Bild 25:

am Südufer des Lago Campotosta

Nachdem ich zurück bei an der Casa Isaia angelangt bin, nehme ich wie erwähnt die nach Ortolana hinunterführende Straße. Merkwürdigerweise ist die ansonsten gut ausgebaute Straße für den PKW-Verkehr gesperrt. Trotzdem versucht ein Sportwagen, diese Abkürzung zu nehmen, kommt aber bald unverrichteterdinge wieder zurück.

 

Bild 26:

Der Grund für die Sperrung wird bald klar. Immer wieder ziehen sich bis zu einem halben Meter tiefe Risse durch die Fahrbahn, wohl eine Auswirkung des heftigen Erdbebens, das L´Aquila im Jahre 2009 in Mitleidenschaft gezogen hatte.

 

Bild 27:

In vielen Serpentinen geht es nun 300 Höhenmeter hinunter nach Ortolano.

 

Bild 28:

Hunde freuen sich in dieser kleinen Ortschaft über Abwechslung.

 

Bild 29:

 

Bild 30:

Ortolano

 

Bild 31:

Brunnen in Ortolano

Bisher hatte der Himmel nur gelegentliche Regenschauer übers Land geschickt, aber nun fängt es leider richtig an zu regnen. Zum Glück verspricht der Wanderführer 200 m tiefer in Paladini eine Übernachtungsmöglichkeit. Doch als ich dort ankomme, ist die Locando del Cervo geschlossen. Aber ich verweile dort wenigstens für kurze Zeit regengeschützt unter einem Vorsprung und hoffe ein bisschen auf ein Erbarmen durch den anwesenden Besitzer. Als sich das als vergebens erweist und auch der Regen keine Anstalten macht aufzuhören, entschließe ich mich weiter nach Nerito zu laufen, wo der Reiseführer ebenfalls eine trockene Unterkunft verspricht.

Der dreiviertelstündige Marsch durch schlammige Pfade nach Nerito erweist sich als die dreckigste Etappe der ganzen Trekkingtour. In Nerito angekommen muss ich aber enttäuscht feststellen, dass auch hier niemand von einer Unterkunft Kenntnis hat. Als ich bei einem weiteren Haus nachfrage, werde ich herzlich begrüßt und ich unterhalte mich ein wenig mit der englischsprechenden Tochter des Hauses, die bestätigt, dass man hier nicht übernachten kann. Überwältigt bin ich, als ihr Vater anbietet, mich im Auto nach Aprati zu chauffieren, wo eine trockene Herberge wartet. Gesagt, getan, geholfen, gedankt ist eine Sache von einer Viertelstunde! Grazie, grazie! Im Hotel kann ich meine durchnässten Sachen notdürftig trocknen und erwarte gespannt den nächsten Tag.