Von Castasegna nach Somasaccio

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Gebiet Bergell (Italien)
Startpunkt Castasegna (680 m)
höchster Punkt 1070 m
Gesamtanstieg ca. 500 Höhenmeter
Gesamtstrecke 3:00 h
Anspruch einfach (T2, Bergwandern)
einfache Saumpfade
Datum 28.04.2007 (Sa.)
Route [Julierpass Silser See] Castasegna (680 m) Samosaccia Montesetto (1070 m) Castasegna

 

 

Bild 1:

Der Frühling hatte wieder einmal seine milden Finger ausgestreckt und alles zu neuem Leben erweckt. Das verlängerte Wochenende rund um den ersten Mai kam daher gerade recht, um in den noch frühlinghafteren Süden zu ziehen. Gesagt, getan, gepackt und losgefahren war im Nu. Diesmal wollte ich die Anreise über den Julier bewältigen, und von dort zu meinem Nachtquartier kurz vor Chiavenna.

Kurz nach dem Julier verlockten an dem schon liebgewonnen Parkplatz Blütenmeere zum Aussteigen und Verweilen.

Küchenschelle

 

Bild 2:

Veilchen

 

Bild 3:

Die Wiesen um den Julierpass sind im schattigen Nordhang noch mit Schneeresten bedeckt.

Anstieg zum Julierpass vom Süden her.

 

Bild 4:

Mäuse haben zum Überwintern ein gepolstertes, warmes Nest unter dem Schnee angelegt.

 

Bild 5:

Nach einer Stunde Staunens ist es Zeit weiter zu fahren. Am Silser See regt die milde, wärmende Sonne zu einem weiteren kurzen Stopp an.

Blick nach Südwesten.

 

Bild 6:

Angekommen bei Castasegna mache ich mich gleich daran, für die kommenden Wandergruppen-Touren neue Wege zu erkunden.

Castasegna schien mir ein guter Ausgangspunkt zu sein, nicht nur um nach Soglio aufzusteigen, sondern auch, um auf der italienischen Seite nach Samasaccio auf den gegenüber liegenden Hügel hoch zu klettern.

Direkt bei der Militär-Kaserne führt ein Trampelpfad hoch, der bald in einen schmalen Pfad und dann in einen guten Saumpfad mündet. Steil geht es nun hoch durch Kastanienwälder, bis der Weg abrupt eine Kehrtwendung macht, nicht ohne vorher noch an einer Kante einen freien Blick hinüber nach Soglio und zu den Gipfeln des Bergell freizugeben.

 

Bild 7:

Nun wendet sich der Pfad nach Westen, ohne an Steilheit nachzulassen. Neben einer Felswand höre ich ein Rascheln im Kastanienlaub und bin verblüfft über die Ursache: Eine Schlange windet sich durch den Untergrund. Verblüffend ist hauptsächlich die Geschwindigkeit, mit der sich die Schlange bewegt und ein sicheres Plätzchen sucht. Es bleibt kaum Zeit, sie zu studieren, geschweige denn sie auf Zelluloid bzw. die Speicherkarte zu bannen.

 

Bild 8:

Die Schlange ist spurlos verschwunden und so geht es weiter dem Saumpfad entlang hoch. Es dauert nicht mehr lang, bis das Trageseil einer Materialseilbahn gequert werden muss, und dann ist der Balkon auch schon erreicht. Der Wald weicht einer bewirtschafteten Wiesenfläche, abgeweidet durch Schafe und Ziegen.

Ziegen halten auf den warmen Felsen Mittagsruhe

 

Bild 9:

Die Dächer der Häuser sind teilweise mit Maschendraht gesichert, damit den Bewohnern nicht die Ziegen aufs Dach steigen.

 

Bild 10:

Ein turtelndes Pärchen Smaragdeidechsen.

 

Bild 11:

 

Bild 12:

Blick nach Osten

 

Bild 13:

Nun ist es bereits später Nachmittag geworden und für die Tiere Zeit, den Heimweg anzutreten.

 

Bild 14:

Im Gänsemarsch geht es zum Melken.

 

Bild 15:

Ziege im Gegenlicht

 

Bild 16:

Die meisten Ziegen versammeln sich am Stall. Einige lassen sich aber nicht dazu herab, sondern verlangen von der Melkerin, dass sie sich dazu bequemt, zu ihnen zu kommen.

 

Bild 17:

Dieser nackte Rücken scheint eine gute Mineralquelle zu sein.

 

Bild 18:

Und gleichzeitig ein Ruheplätzchen.

Die friedliche Stimmung ohne jegliche Hektik ist wunderbar entspannend und ich sehe keinen Grund, den Platz allzu schnell zu verlassen.

 

Bild 19:

Somasaccio

 

Bild 20:

Nun zieht es mich doch noch ein paar Meter höher Richtung Malinone. Der Ausflug ist aber weder sehr weit noch von längerer Dauer.

Schon bin ich wieder am Brunnen von Somasaccio

 

Bild 21:

 

Bild 22:

Seit einiger Zeit gibt es hier wieder einen gut gangbaren Verbindungsweg vom italienischen Somasaccio ins schweizerische Soglio.

 

Bild 23:

Und schon ist es wieder Zeit für den Abstieg auf demselben Weg.

Nach dem steilen Waldstück stößt man auf einen kleinen freien Platz, der mit eine Reihe von Häusern verbaut ist; es handelt sich um die kleine Ortschaft La Guaita, die sich scheinbar noch im tiefsten Winterschlaf befindet. Keine Menschenseele ist zu sehen, die Fenster der wenigen noch bewohnbaren Häuser sind verriegelt.

Über ein paar letzte Treppenstufen gelangt man hinunter zu Ortschaft La Guaita und zu dessen ergiebigem Brunnen.

Möbel künden von Tagen, in denen das Dörfchen wesentlich belebter sein muss, ein Holzlager von deutlich kühleren Nächten.

 

Bild 24:

Natürliche Gewölbekeller (Grotto), die früher als Lagerräume genutzt wurden.

 

Bild 25:

Verfallener Teil von La Guaita

 

Bild 26:

Die Wiese in der Ortschaft ist schon eine geraume Weile nicht betreten, geschweige denn gemäht worden, so dass sich die Natur ungestört entwickeln konnte.

 

Bild 27:

Ortschaftsschild an der Fassade eines gepflegten Hauses

 

Bild 28:

Dolden-Milchstern

 

Bild 29:

Spinne am Abend ...

Nun geht die Fahrt noch hinunter nach Borgo Nuovo, wo auf dem Campingplatz schon ein Ruheplätzchen wartet.