Valle Bodengo

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Gebiet Valchiavenna (Italien)
Startpunkt P am Mulattiere (ca. 900 m)
höchster Punkt 1540 m
Gesamtanstieg ca. 800 Höhenmeter
Gesamtstrecke 6:00 h
Anspruch einfach (T2, Bergwandern),
der steile Abstieg zur Ponte della Boggia ist gut gesichert
Datum 18.05.2007 (Fr.)
Route P am Mulattiere (ca. 900 m) Ponte della Boggia Bedolina Bodengo (1030 m) Corte Terza, Seconda, Prima (Prima: 1540 m) und zurück

 

Bild 1:

Schon früh am Morgen ist der Ausblick auf die Berge ringsum ein Genuss.

 

Bild 2:

Die Grenzübergangsstelle Schweiz/ Italien in der Nähe unserer Pension aufgenommen

Bild 3:

Schon früh fahren wir los und erreichen über das Bergsträßlein, das sich bei Gordona in die Höhe empor windet, das Valle Bodenga. Kurz davor lädt eine freie Stelle dazu ein, an diesem freundlichen Tag die Aussicht ins Tal, zur Pian di Chiavenna, zu genießen.

Im Zentrum liegt Chiavenna, darüber, der kleine Ort Pianazzola, in vielen Kehren auch mit dem Auto erreichbar. Links über der Nordflanke des Bergstockes liegt Dalo, das wir bei einer anderen Tour schon besucht haben.

 

Bild 4:

Eine weitere Teilnehmerin ist an diesem Morgen zu uns gestoßen und bekundet ihre Dankbarkeit, indem sie zwei Flaschen Sekt unter den vielen Teilnehmern verteilt.

PROST!

 

Bild 5:

Piz Gallegione (3107 m, der höchste Gipfel) und Savogno (932 m, das Dorf im Wald ganz unten, mittig).

Wir blicken dabei direkt auf den Einschnitt, der von dem Acqua Fraggia - Bach geformt wurde. Savogno und Dasile sind eben noch als kleine Dörfchen mitten im Wald erkennbar. Weit oberhalb von Savogno und Dasile, in der Senke in der linken Bildmitte direkt unterhalb der Schneegrenze, liegt, unserem Auge verborgen, der Lai d´Acqua fraggia. Man erkennt aber auch, wie tief diese beiden Dörfer eigentlich gelegen sind, denn darüber ragen noch fast 2000 m höhere Berge auf.

Der höchste, noch schneebedeckte Gipfel ist wahrscheinlich der 3107 m hohe P. Gallegione, links davon führt der Anstieg zum nur unwesentlich niedrigeren Cima da Lägh. Über beide Gipfel verläuft die italienisch-schweizerische Grenze. Zwischen diesen beiden Gipfeln liegt, wie erwähnt, in einer etwa 100 m tieferen Senke der Lai d´Acqua fraggia.

 

Bild 6:

Blick nach Süden. Ganz hinten die Berge jenseits des Veltlin.

Nun geht es noch gut einen Kilometer weiter per Auto, bis wir auf den Parkplatz vor dem Einstieg zur "Mulattiere" stoßen.

 

Bild 7:

Nun befinden wir uns bereits auf dem Weg hoch ins Valle Bodengo. Doch zunächst ist Absteigen über einen fürs Bergell typischen Saumpfad angesagt. Entschädigt werden wir durch den Blick in die Tiefe, in die Gebirgsklamm der Boggia.

 

Bild 8:

Bald kommt die alte Steinbrücke, die Ponte della Boggia, in Sicht. Sie überquert die Boggia in schwindelnder Höhe, sieht aber sehr massiv und beständig aus. Die ersten der Wandertruppe befindet sich bereits auf der Brücke.

 

Bild 9:

Die Brücke ist ein exzellenter Beobachtungsposten.

 

Bild 10:

Blick hinunter in die Klamm. Die gleißend-weißen Steine zeigen den üblichen maximalen Wasserstand des Baches an.

 

Bild 11:

Am anderen Ufer des Boggiabaches geht es wieder aufwärts. In vielen Kehren steigen wir in 20 Minuten gute 200 Höhenmeter zum kleinen Ort Bedolina auf.

Die Häuser von Bedolina, heute hauptsächlich als Wochenendhäuschen genutzt, dementsprechend am frühen Freitagmorgen noch recht verlassen.

 

Bild 12:

Auf dem gegenüber liegenden (nach Norden) Hang die genauso wie Bedolino herausgeputzte Ortschaft Barzena, auf dem Grat die Ortschaft Orlo.

 

Bild 13:

Barzena

 

Bild 14:

Der einzige heute aktive Bewohner.

Wir machen einen Abstecher durch die Häuser der Ortschaft und erreichen zum Schluss die Kirche am Ortsausgang. Dann geht es weiter, am linken Ufer des Boggiabaches talaufwärts.

 

Bild 15:

Um nicht denselben Fehler wie vor wenigen Wochen zu machen und ins falsche Tal zu geraten, müssen wir jetzt den Bach überqueren. Statt einer Brücke nehmen wir dafür das Bachbett, an dessen Ufer wir wie die kleinen Kinder etwas herumturnen müssen. Ein paar nasse Füße schaden dabei nicht.

Bald verengt sich das Bachbett und sperrt sich einer weiteren Durchquerung. Wir nehmen dies als Fingerzeig und queren an der flachen Stelle haben, in der Absicht, nach der Pause zur Straße aufzusteigen.

Rastplatz am Boggia-Ufer.

 

Bild 16:

Felsiges Bachbett

 

Bild 17:

Wir erklimmen das Bachufer und stoßen bald auf einen Fußweg, dem wir über saftige Wiesen voller blühender Pflanzen folgen

Nun gelangen wir auf die Fahrstraße und folgen ihr eine Zeitlang leicht aufwärts. Am linken Straßenrand bietet ein kurzer Abstecher einen Blick in den Abgrund, wo der Boggiabach gurgelnd und zischend einen Wasserfall herunter stürzt.

Bald danach verabschieden wir uns von dem eintönigen Fahrweg und wechseln über eine Brücke auf die andere Talseite. Wir folgen dem dortigen Pfad, aber der verliert sich nach einiger Zeit. An einer geeigneten Stelle geht es deswegen wieder über den Bach und für den Rest des Weges nach Bodengo nehmen wir wieder das asphaltierte Sträßchen.

Wir sind nun beim Namensgeber des Tales angelangt. Das Kirchlein von Bodengo mit seinem etwas schiefen Turm.

 

Bild 18:

Auf lieblichem Wege führt der Pfad nun weiter, wobei das Tal langsam nach Süden abbiegt.

Bald wird die erste Siedlung sichtbar. Benannt ist sie Corte Terza, also dritte Siedlung - denn die Walser besiedelten das Tal über den Pass und zählten so von oben nach unten und nicht umgekehrt wie wir Wanderer.

 

Bild 19:

Corte Terza.

 

Bild 20:

Über diese eindeutige Fußgängerbrücke, die beim jetzigen Wasserstand eigentlich überflüssig wäre, queren wir wieder zur anderen Bachseite.

 

Bild 21:

Durch Lärchenwald geht es nun mehr als eine halbe Stunde sanft und auf gutem Schotterweg aufwärts. Bald ist der Talschluss zu erkennen, der sich über den Passo della Crocetta (2201 m) überwinden lässt.

An der Corte Seconda lassen wir einige zurück, die auf den nun folgenden steilere Anstieg verzichten wollen.

Blick zurück über den Weg, den wir genommen haben.

 

Bild 22:

Nun geht es über eine Wiese schweißtreibend nach oben.

 

Bild 23:

150 m höher ist weit und breit kein Haus, sondern nur Fels und Felsbrocken zu sehen.

 

Bild 24:

Für heute reicht uns auch die Strecke, und wir wählen uns den sanften, von der Sonne gewärmten Rücken eines riesigen Felsens, den wir von hinten besteigen, als Rastplatz aus.

Blick vom Ruhefelsen hinunter zur steilen Talflanke.

 

Bild 25:

Unser Felsuntergrund

 

Bild 26:

Kaum zu erkennen ist eine kleine, in das Schotterfeld gebaute Hütte am Osthang. Die Hütte von Corte prima?

 

Bild 27:

Bald darauf machen wir uns auf den unspektakulären Rückweg. Größtenteils benutzen wir den Fahrweg, machen aber immer dann Abstecher vom Weg, sobald wir einen Wanderweg erspähen.

Hier quert die Straße den Bach auch ohne Brücke.

 

Bild 28:

Gegenüber von Corte Terza sind im Fels verborgen einige Steinhäuschen, vermutlich als kühles Kellerlager gedacht, zu sehen.

 

Bild 29:

Für den Rückweg bleiben wir auf der rechten Bachseite, auf der ein Trampelpfad entlang führt.

 

Bild 30:

Auf einer Brücke queren wir anschließend wieder hinüber nach Bodengo und bleiben dann bis fast nach Bedolino wieder auf der Fahrstraße. Vor einem Stauwehr queren wir nochmals und kehren über Bedolino auf demselben Weg wie heute morgen zur Ponte della Boggia zurück. Dort sehen wir, dass am Fels entlang ein gewagter Steig an der Klamm entlang führt.

Von hier aus sind es nur noch ein paar Minuten bis zu unseren Autos.