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Sa. 16.8.2008 Windenpass | ![]() |
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Gebiet | ![]() |
Startpunkt | Berggasthaus Malbun (1380 m) |
höchster Punkt | 2163 m |
Gesamtanstieg | 1000 Höhenmeter |
Gesamtstrecke | 6 h; 16 km |
Anspruch | einfach/ mittel (T2 Gipfelanstieg T2/T3, Bergwandern) |
Datum | 10.08.2008 (So.) |
Route | Berggasthaus Malbun (1380 m) → Untersäss → Sisitzgrat (2046 m) → Margelkopf (2163 m) → Sisitzgrat → Unter Länggli (1650 m) → Valspuus (1170 m) → Berggasthaus Malbun |
Bild 1:
An diesem Wochenende war wiederum schönes Wetter angesagt, und dies wollten wir natürlich für eine Tour ausnutzen. Vor Jahren hatten wir einmal im Spätherbst einen Versuch auf den Margelkopf unternommen, mussten dann aber aufgrund der Schneelage auf den Gipfelanstieg verzichten. So sollte endlich ein erneuter Versuch gestartet werden.
Von Buchs aus geht es auf gut ausgebauter Straße zum Berghaus Malbun; bis hierher verkehrt auch ein Pendelbus, und anscheinend ist im Sommer so viel Betrieb, dass hier gerade neue Straßen (als Einbahnverkehr) gebaut und die Parkplätze erweitert werden. Das Auto bleibt nun auf dem (gebührenpflichtigen) Parkplatz stehen, womit man sich schon auf fast 1 400 m Höhe befindet. Von hier aus geht es zunächst immer in etwa am Lift entlang nach oben. Zum Glück verläuft der Wanderweg nicht auf der Alpstraße, sondern in etwas direkter Richtung, immer wieder die Straße querend, bis diese an einer Alpe auf 1700 m endet.
Bild 2:
Silberdistel
Bild 3:
Nachdem man den Hanenspil an seiner Flanke umgangen hat, wird der Blick übers Rheintal frei und man sieht in der Ferne die Kreuzberge sowie die Aufbauten des Kronberges.
Bild 4:
Rheinebene mit Kronberg
Bild 5:
Blick auf den Säntis
Bild 6:
Das Rheintal mit dem teils bandwurmartigen teils außerordentlich stark gezähmten Verlauf des Rheins
Bild 7:
Altmann, Wildhuser Schafberg und Säntis
Bild 8:
Der Weg wird nun von einer Herde Kühe in Beschlag genommen. Wir durchqueren sie einfach. Hinter ihnen ragt der Gipfel des Margelchopfes mit seiner leicht schräg gestellten Schichtung und einer beeindruckenden Kante empor.
Eine Gruppe Wanderer ist am Gipfel mit seinem liegenden Kreuz angelangt.
Über freies Gelände geht es nun weiter Richtung Sisitzgrat.
Bild 9:
Gipfelaufbau des Margelchopfes
Bild 10:
Bald erreichen wir verkarstetes Gelände
Bild 11:
In den Senken liegen malerische Seen vor dem herrlichen Panorama des Alpsteins.
Bild 12:
Eine Gruppe von Alpenastern
Bild 13:
Auf der anderen Seite des Sisitzgrates ragt ein etwas bizarrer, anspruchsvoller Felsgipfel empor, dessen senkrechte Flanke wie gemauert aussieht.
Bild 14:
Nochmals der Margelchopf
Bild 15:
Blick Richtung Glannakopf
Bild 16:
Am Sisitzgrat (2016 m) angelangt liegen vor uns die Gipfel der letzten beiden der sieben Churfirsten. Zumindest der Chäserrugg ist in fast seiner ganzen Länge zu bewundern. Ganz rechts der massige Gamserrugg.
Bild 17:
Gipfel des Margelchopfes vom Sisitzgrat aus gesehen.
Irgendwie verlässt mich schon wieder der Mut und so lasse ich meinen Begleiter alleine auf den Gipfel ziehen, was sich ein paar Wochen später, als wir die Tour mit der gesamten Wandergruppe wiederholen und ich auf dem Gipfel stehe, als völlig unnötige Angst herausstellt.
Bild 18:
Der Einstieg zum Aufstieg auf den Margelchopf
Bild 19:
Blick hinunter auf das Tal mit dem gut besuchten Bach, der in den Voralpsee entwässert. Interessant ist, dass der Abfluss unterirdisch im durchlöcherten Gestein erfolgt, denn einige hundert Meter hangabwärts von dieser Stelle versickert er einfach im Erdreich und verschwindet völlig.
Auf dieser Strecke werden wir später ins Tal absteigen.
Bild 20:
Blick nach Westen (Mürtschenstock??)
Bild 21:
Blick auf Chäserrugg und die botanisch interessanten Rosenböden
Bild 22:
Gipfel Richtung Südwesten
Bild 23:
Glannakopf und Fulfirst
Bild 24:
Blick zurück auf den Aufstiegsweg, auf dem wir gekommen sind.
Bild 25:
Gipfel Richtung Südwest in die Flanke unterhalb des Fulfirst (?)
Bild 26:
interessante, fast senkrecht aufgestellte, filigrane Schichtung
Bild 27:
Unterhalb der Rosenböden verläuft der Weg zur Nideri, davor liegt der Höchst (mit der Grasflanke) und der Förenchopf
Bild 28:
Bergstation am Chäserrugg
Bild 29:
Bild 30:
Bild 31:
Einer der Gipfel in südlicher Richtung, in der Nähe des Fulfirst gelegen.
Bild 32:
Blick Richtung Glannachopf und Fulfirst
Bild 33:
Mein Begleiter ist vom Gipfel abgestiegen und nun stehen wir wieder am Scheideweg auf dem Sisitzgrat. Von hier aus gibt es mindestens drei Abstiegswege, die den Berg umrunden. Sie alle führen zunächst zum Sisitzsäss, wo sich die Wege verzweigen. Von dort aus kann über die Gampernei oder auf zwei verschiedenen Routen am Voralpsee vorbei abgestiegen werden.
Wir wählen eine der Routen über den Voralpsee, und zwar die, die am weitesten nach Westen ausholt und am oberen und unteren Länggli vorbei führt.
Bild 34:
Der schon vorher beschriebene, mäandernde Bach, der vor dem Sisitzsäss in dem höhlendurchzogenen Gestein versickert
Bild 35:
Die Alpe Sisitzsäss
Bild 36:
Kurz hinter dem Sisitzsäss teilt sich der Weg. Die Route über die Gampernei hatten wir schon vorher passiert. Bei dieser Route müsste man noch ein erhebliches Stück ansteigen und dann die Ostflanke bis zum Gasthaus Valspuus absteigen.
Der hier sichtbare Pfad führt nur leicht ansteigend Richtung Inggarnatsch und weiter zum Seealpsee.
Im Hintergrund die Berge des Alpsteins, u. a. mit dem Altmann.
Wir aber schlagen den Weg über die Verzweigung nach links ein.
Bild 37:
Blick nach Westen mit dem Höchst (Mitte).
Bild 38:
Wir zweigen also nach Westen ab und erreichen bald die Häuser des Oberen Länggli mit einer stark verkrauteten Umgebung.
Nun geht es weiter auf schmalem, etwas rutschigem Weg nach Westen. Der Weg umgeht die steilen Abstürze, die zur nächsten Ebene der Terrassen hinunter führen und führt, an einigen Stellen etwas ausgesetzt, aber durch die Vegetation gut beschirmt, mit leichtem Gefälle an eine Stelle, an der ein zwar steiler, aber gefahrloser Durchstieg möglich ist.
Das nächste Ziel, das wir gleichzeitig als Rastplatz benutzen, ist die Häusergruppe des Unteren Länggli.
Danach geht es über eine steile Wiese abwärts, quer über ein Bächlein und anschließend vereinigt sich der Wanderweg mit einer gut befestigten Straße, die zum Seealpsee hinunter führt. Diesen lassen wir aber links liegen, denn - wie wir der Karte entnehmen - uns steht noch ein langer Rückweg bevor, und das zu schon vorgerückter Stunde.
Ein Großteil der Strecke ist geschafft. Die tiefste Stelle haben wir längst hinter uns gelassen und sind zähneknirschend wieder etwa 200 Höhenmeter aufgestiegen. Endlich stehen wir an einem Höhenrücken, der den Blick auf das letzte Stück des Weges frei gibt. Der reguläre Weg führt nun steil abwärts. Wir wollen einen nochmaligen Höhenverlust vermeiden und gehen querfeldein in die von uns beabsichtigte Richtung. Dann verliert sich allerdings der Weg. Wir finden zwar ein Häuschen, aber auch von dort aus führt der Alpweg nur steil abwärts. So fügen wir uns denn halt in unser Schicksal und laufen kurzzeitig bergab. Bald kommt wieder ein Ferienhäuschen in Sicht (bei Bir), wo einer der Bewohner im Freien werkelt. Wir gehen querfeldein auf ihn zu, auch mit dem Risiko, von ihm einen Rüffel zu kassieren. Aber er ist freundlich gesonnen und weist uns den richtigen Weg. Wir haben praktisch alles richtig gemacht, müssen jetzt nur nach Süden abzweigen. Bald sehen wir unter uns den Fahrweg, der zum Valspuus führt, und sind erleichtert, unsere Orientierung wieder gefunden zu haben.
Bild 39:
Blick hinüber übers Rheintal zu den drei Schwestern.
Bild 40:
Die Alpe von Valspuus
Bis jetzt waren wir fast völlig alleine unterwegs gewesen. Deshalb waren wir erstaunt, wie gut besucht das Valspuus war. Aber hier führt eine Mountainbikeroute den Wirten eine gute Kundschaft zu.
Nach Valspus scheint das Reststück noch unendlich lang und der Anstieg hoch zu sein. Eine letzte Kraftanstrengung ist notwendig, um den bewaldeten Rücken zu überwinden. Jetzt haben wir die Fahrstraße fast erreicht und an einer freien Fläche einen grandiosen Blick über das Rheintal. Ein paar Meter weiter queren wir die geteerte Fahrstraße und nutzen die auf der anderen Seite aufgestellte Bank für eine kurze Verschnaufpause.
Nun geht es nur noch ein paar Meter durch dichte Vegetation und wir erreichen wieder die Fahrstraße, auf der wir jetzt bis zum Schluss bleiben. Endlich erreichen wir unseren Ausgangspunkt wieder und erfrischen uns im Berghaus Malbun mit einem kühlen Getränk und sind stolz auf unsere Leistung.