Phrygischer Weg: Tag 8, vom Aslankaya Monument über Döger zur Urumkus-Hochlandwiese

(einen Moment bitte, die Karte wird gleich angezeigt)

Gebiet  Anatolien (Türkei)
Startpunkt kurz vor Döger (1140 m)
Gesamtanstieg 250 m Anstieg, 40 m Abstieg
Gesamtstrecke 13 km
Anspruch einfach (T1, Wandern)
Datum 16. Mai 2023 (Di.)
   
Route kurz vor Döger Döger Döger Castle Urumkus-Hochlandwiese

 

Bild 1:

Am heutigen Tag heißt es zunächst, die Zelte abzubrechen und dann noch die restlichen drei Kilometer Richtung Döger zurückzulegen. Am Wegesrand finden sich zahlreiche blühende Pflanzen, hier eine Klatschmohn-Blüte,

 

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Welligblättrige Ochsenzunge

 

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Bald erreiche ich die Ausläufer von Döger. Eine überbreite Straße mit wenig Verkehr führt mich zum Zentrum des Städtchens. Ein Gefährt am Traßenrand fällt mir ins Auge. Zunächst denke ich, dass es sich um einen ausrangierten Kleinlaster handelt, werde aber bald eines Besseren belehrt.

 

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Im Zentrum finde ich sofort heraus, für welche Zwecke die nach selbstgebastelten Transportern aussehenden Gefährte benutzt werden: Sie sind einfache, für jeden erschwingliche, ländliche Transprortmittel. Man braucht nur einen Motor, ein Steuerrad, einen Unterbau mit Ladefläche und fertig ist das improvisierte, aber ungeheuer zweckmäßiges Gefährt.

 

Bild 9:

Der zentrale Kreisel in Döger mit Monument

 

Bild 10:

Löwen-Monument am Kreisel

 

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Hier in der Stadtmitte befindet sich auch die alte, 1434 erbaute Karawanserei, die im Moment aber gerade (als Museum?) renoviert wird.

 

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Dieser etwas großzügiger, sorgfältiger und edler gebaute zweistöckige Gebäudeteil (mit Moschee!) diente zur Unterbringung der Menschen. Er enthält Schlafräume und eine kleine Moschee mit Kuppel.

 

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Der erste Stock, wo die Schlafräume mit Heizmöglichkeiten untergebracht waren.

 

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Daran schließt sich der einstöckige, etwas einfacher gehaltene Bau an, in dem die Lasttiere (insbes. Kamele) untergebracht waren.

 

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Eingangsportal Nebengebäude

 

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Einen der Arbeiter frage ich, ob man die Karawanserei betreten darf. Er freut sich über das Interesse und ermuntert mich geradezu, die steile Treppe im Hauptraum zu den Gemächern hochzusteigen. Bei seinem Nachsatz "cok fotos" bin ich mir nicht sicher, ob es ein Fotografierverbot beinhaltet, bin aber froh, als es sich nachher als das Gegenteil "viele Fotos" herausstellt.

 

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Einer der Gasträume mit Ablagemöglichkeiten

 

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Nach der Besichtigung streife ich durch das Städtchen, finde ein freundliches Cafe und gönne mir zum ersten Mal während der Reise ein ausgiebiges Frühstück (hier zahlen die Einheimischen mit Karte!).

 

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Der Turm einer Moschee

Danach mache ich mich auf den Weg, um die Stadt zu verlassen.

 

Bild 20:

Nachdem ich das eher städtische Zentrum Dögers hinter mir habe, stoße ich auf eher ländlich geprägte Stadtteile;

auf einem Strommasten brütet ein Storchenpaar.

 

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Storchennest

 

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Storchennest mit Sperlingen als Untermietern

 

Bild 23:

Wine weitere Moschee Richtung Ortsende. Hier gibt es auch einen gut ausgestatteten Market, in dem ich noch einige notwendige Artikel besorge. Auffallend ist der gut ausgebaute Nahverkehr in Döger, denn an vielen Stellen gibt es Bus-Wartehäuschen und -haltestellen.

 

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Eine etwas ältere Gänseliesel führt ihre Gänsefamilie einschließlich Nachwuchs zu den Weidegründen.

 

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Die Gänsefamilie und einige alte Landmaschinen

 

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Rückblick auf Döger

 

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Hier stehen nicht nur Kühe in Positur, sondern in der Ferne auch wieder zerklüftete Felsen.

 

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Formationen am Wegesrand erleichtern die etwas eintönige Strecke.

 

Bild 29:

Tuffsteinkegel

 

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Nach ca. zwei ermüdenden Kilometern auf der Landstraße, biegt der Weg an einem Brunnen ab in ein vielversprechendes Gelände.

 

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Hier sind wieder viele unterschiedliche Felsengebilde zu bewundern.

 

Bild 32:

Tuffsteinkegel

 

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Tuffsteinkegel

 

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Tuffsteinkegel

 

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Tuffsteinkegel

 

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Tuffsteinkegel ragen aus dem bloßen Untergrund hervor. Eine solche Landschaft zieht mich magisch an. So weiche ich von der Wanderroute ab und streune durch das Tuffsteingelände.

 

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Feenkamin

 

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Zwei Holzbienen paaren sich.

 

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Durchblick hinunter auf die Wiesen; in der Ferne liegt Döger.

 

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Weitere Felsformationen

 

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Auch Wagenspuren fallen auf.

 

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Bald habe ich das Gebiet durchstreift und blicke noch mal kurz zurück.

 

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Tuffsteingebilde

 

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Wagenspuren

 

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Die charakteristische bodennahe Blüte der hiesigen Flockenblume

 

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Kaum habe ich das Tuffsteingebiet hinter mir gelassen, erscheint in der Ferne schon die nächste Attraktion: das Döger Castle. Hier begegne ich auch der einzigen sonstigen Touristin auf der gesamten Wandertour: eine einsilbige Ungarin, die sich mit dem Taxi herankutschieren hat lassen und die auch recht bald wieder zurückfährt.

 

Bild 53:

Döger Castle ist eine lokale Attraktion, die auch ein Hinweis- und Erklärschild (nächstes Bild) verdient hat.

 

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Bild 55:

Döger Castle mit Altären und Wohnräumen aus phrygischer und byzantinischer Zeit.

 

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Blick zurück nach Döger

 

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Zitat:

Es gibt zwei Freiluft-Tempel, Nischen, Altäre und Stufen mit Nischen, zwei Stufenaltäre, eine Zisterne und bearbeitete Gesteinsfragmente.

Qelle: dögerlilil.com

 

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Auch hier erlauben Löcher im Fels den Durchblick in die andere Richtung

 

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Durchgang zu den höheren Stockwerken

 

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Über Fels und einen kurze Treppe gelangt man in den ersten Stock mit den Wohnräumen.

 

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Ein weiterer Verbindungsgang

 

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Blick durch eines der Fenster auf Döger

 

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Kuppel

 

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Döger Castle

 

Bild 71:

Treppenaufgang zum ersten Stock

 

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Nach sieben Tage Wandern habe ich mir eine lange Pause verdient. Die umliegenden Felsen bieten passenden Schatten, das Döger Castle die passende Kulisse für eine vierstündige Auszeit. Irgendwann wecken mich Kuhglocken und die riesigen Körper der Kühe flanieren dicht an mir liegender Gestalt vorbei. Ich sehe das als Zeichen für das Ende der Pause an und mache mich bereit für den zweiten Teil der heutigen Tagesetappe. Eine Anhöhe ist mein nächstes Ziel und von hier aus sieht es so aus, als müsste man einfach die leicht verbuschte Flanke emporsteigen, um die Aussichtswiese zu erreichen. Doch weit gefehlt! Was von unten wie eine lineare Strecke aussieht, wird durch viele dicht bewachsene Canyons, durch die man sich mit dem großen Rucksack durchquälen muss, erschwert. Der "offizielle" Wanderweg verläuft weiter nördlich, aber dazu müsste ich wieder Richtung Straße absteigen und dazu bin ich nicht bereit.

 

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Noch ein letztes Mal durchstreife ich das Döger Castle, bevor ich aufbreche.

 

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Auch der Kuhhirte wertschätzt Schatten. Er war der Einzige, den ich beobachten konnte, wie er beim Gebetsruf tatsächlich nach Mekka ausgerichtet seine Gebete verrichtete.

 

Bild 79:

Blick auf Döger und Döger Castle aus dem Buschland

 

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Irgendwie schaffe ich es, teils auf Tierpfaden, teils weglos, mich durch die Büsche durchzuschlagen, bis ich endlich auf einen ausgetrockneten Bachlauf stoße, der auch als Wanderweg hoch zur Urumkus-Hochlandwiese ausgewiesen ist.

Erstaunlicherweise befindet sich an höchster Stelle auch ein laufender Brunnen. Hier kann ich meine Wasservorräte auffüllen. Allerdings ist der Brunnen am nächsten Morgen versiegt. Möglicherweise wird das Wasser hier zu bestimmten Zeiten hochgepumpt. Denn nicht weit entfernt befindet sich ein abgeschlossenes Gebäude mit Solardach und einer Maschine (Pumpe?) im Innern. Möglicherweise muss erst genügend Strom erzeugt sein, um die Pumpen anzutreiben. Aber das ist meine Spekulation.

 

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Das Wetter gefällt mir gar nicht; aber für diesen Tag soll es eher noch heiter bleiben.

Toilette im Hintergrund (noch Baustelle)

 

Bild 82:

Was mir umso mehr gefällt ist die Ansage eines Hotels. Das hatte ich nicht erwartet. Das Gebäude ist wohl erst vor kurzem errichtet worden, denn alles, samt den Fenstern erscheint noch recht neu. Allerdings ist die Aussage "otel" deutlich übertrieben.

 

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Das "Hotel", daneben die vermeintliche Pumpstation

 

Bild 84:

Das spartanische Innere des "Hotels"

 

Bild 85:

Der Brunnen, hier noch in Aktion

 

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Blick nach Osten

 

Bild 87:

Die Anhöhe ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen; dafür sind auch, über ein großes Areal verteilt, eine Reihe von Vesper- und Grillstellen eingerichtet.

 

Bild 88:

Die Gegend nördlich von Döger ist sehr waldreich.

 

Bild 89:

viele Menschen, viel Müll! Leider auch in der Türkei eine Tatsache.

 

Bild 90:

Eine Schotterpiste führt von der Hauptstraße hier hoch. Mehrere Familien genießen so an diesem Abend vom Hügel aus die schöne Aussicht über Döger und die weite Eben darum herum. Allerdings ist die Sicht wegen der trüben Atmosphäre heute doch etwas eingeschränkt und so verweilen die Besucher letztlich auch nicht allzu lange.

 

Bild 91:

Auf dem Aussichtshügel