Geplante Wandertouren

demnächst … oder … als Wunschtraum!


Im Folgenden findet ihr eine Liste von Zielen, die ich gerne noch besuchen würde. Das Datum ist bis auf die "Tour am Wochenende" unbestimmt, bzw. den unvorhersehbaren Launen des himmlischen Petrus in die Hand gegeben. Wer Lust hat, mich auf einer der ein- oder mehrtägigen Touren zu begleiten, ist herzlich willkommen.

Datum Ziel/ Gebiet/ Kanton Bemerkungen

Geplante Touren

28. -30. März 2014 Schweizer Jura Weissenstein - Hasenmatt u. a.
--- Tour am Wochenende ---


Frühjahr oder Herbst 2014 Wanderungen in den Abruzzen mit Gran Sasso ca. 10 Tage Wanderungen von Hütte zu Hütte bzw. Unterkunft zu Unterkunft.

Durchgeführte Touren

21.3.2014 Donautal Wagenburg, Annafelsen, Burg Hausen
Für Freitagnachmittag ist nochmal akzeptables Wetter angesagt, bevor das verregnete Wocheende zu beginnen droht. So sehe ich mich nach einem leicht zu erreichenden Ziel um und finde es im Danautal. In einer Stunde nach Feier"abend" bin ich in Hausen im Tal, wo aber nur ein kostenpflichtiger Parkplatz für Kanuwanderer zur Verfügung steht. So fahre ich auf dem engen Sträßchen Richtung Burg Wildenberg und parke dort auf einem wilden Parkplatz an einer Haarnadelkurve. Schuhe angelegt und losgezogen ist eine Sache von Minuten, insbesondere da die Sonne zu einer Traumstimmung beiträgt. Kurz gehe ich die Straße entlang und treffe bereits nach wenigen Minuten auf den regulären Parkplatz für Kletterer, der zu dieser Tageszeit trotz des Werktages fast vollständig belegt ist. Von dort geht es, die Kletterfelsen links liegen lassend, eine Schlucht hoch und auf der Hochebene nagelangt, folge ich mangels einer Wanderkarte einfach meinem Instinkt und gelegentlic hden Markierungen des Albvereins. Beim Annafelsen gibt es den ersten fantastischen Aussichtspunkt und in der warmen, schon beinahe frühsommerlichen Nachmittagssonne hole ich mein Mittagessen nach.

Der nächste Höhepunkt ist die Wagenburg, gelegen auf einem vorspringenden Felsen, der aber mit einer kleinen Kraxelei leicht zu erreichen ist. Etwas versteckt bei den nebenan aufgestellten Bänken findet sich, versteckt unter einem Baumstumpf, ein "Schatz" in einer blauen Vesperdose. In Ermangelung eines Schreibstiftes hinterlasse ich als Beweis meines Fundes statt eines weiteren "Schatzes" einfach einen kleinen Ausriss aus meinem mitgeführten Südkurier mit dem aktuellen Datum und decke die Dose (Geo-Cache?) wieder mit Laub und Tannenzapfen zu. Weiter geht es querfeldein durch den Wald und später hinunter nach Neidingen. Von dort führt mich der Weg hoch zu den nördlich der Donau gelegenen Sehenswürdigkeiten. Hoch geht es durch die beeindruckende Schlucht "Im Fall" (in der Regel "wildromantisch" genannt), an deren "Talschluss", wie man es in den Alpen nennen würde, der "Fall", ein ca. 20 m hoher Riegel, in den sich ein (zumeist ausgetrocknetes) Bächlein tief eingegraben hat, durch einen künstlichen Holzsteig überwunden werden kann.

Nun geht es weiter Richtung Hausener Schloss, dessen Ruinen auf einem freistehenden Felsen über ein Holzbrücklein erreichbar sind, zuvor erreicht man einen Vorturm, ebenfalls mit gigantischer Sicht übers Donautal. Inzwischen hat es sich als Vorboten für den kommenden Wetterumschwung leider schon lange eingetrübt und es beginnt auch schon zu dämmern, so dass ich umkehre und nach Hausen im Tal absteige.

16.3.2014 Schweizer JURA Teufelsschlucht, Belchenflue und Rumpelhöchi
Zunächst steige ich bei bewölktem Wetter vom Parkplatz in Hägendorf über die Teufelsschlucht mit vielen Brücklein, Stegen, Bärlauchfeldern, Bergstürzen, moosbewachsenen Felsen und Grillstellen nach Allerheiligenberg auf, wo sich dann bereits die Sonne blicken ließ. An diesem Sonntagmorgen sind erstaunlicherweise schon vielen Familien mit Kindern unterwegs. Kurz nach der Höhenklinik Allerheiligenberg ändert sich das vorher sanfte Gelände nach einem Rechtsschwenk abrupt und man läuft kurzzeitig an der steil abfallenden Nordflanke mit entsprechenden Tiefblicken, die diese Route immer wieder mal aufweisen wird, entlang. Bald schwenkt man auf den JURA-Höhenweg ein und erreicht nach kurzem Aufschwung den "steilen Zahn" der Belchenflue (1099 m). Am Grund dieses Ausichtsfelsens entlang verläuft ein Trampelpfad, dem ich nun Richtung Challhöchi folge und der den Namen Wanderpfad etwas mehr verdient als die ausgeschilderte Strecke auf den breiten Wald- und Forstwegen. Kurz vor dem Punkt 924 verlässt mich allerdings der Mut, denn zu beiden Seiten fällt das Gelände außerordentlich steil ab und ich bin in Sorge, dass ich mit meinen Sonntags-Halbschuhen - meine Wanderstiefel waren aus Versehen nicht im Kofferraum gelandet - im buchenblättrigen Gelände keinen sicheren Halt finde. So gehts zurück auf den Hauptwanderweg und von da weiter, noch mal leicht ansteigend, zur Rumpelhöchi.

Nun beginnt der etwas rutschige Abstieg, gefolgt von einer sanften Querung hinüber zum Schlössli. Dort gibts aber kein Schlössli zu sehen, sondern eher die lärmigen Autokolonnen zu hören, die dort unter Getöse von dem riesigen Tunnelportal verschluckt werden. Bald danach bin ich wieder an der Teufelsschlucht angelangt, die ich so nochmal von der anderen Richtung und im etwas besseren Licht des Spätnachmittages bestaunen kann. Insgesamt ein schöner Ausflug in den geliebten Schweizer JURA. Der Preis für diesen herrlichen Wandertag ist ein Opfer an die Berggötter: ein Stock blieb zurück, nachdem die Berggötter mich bei einer intensiven Fotoaktion bei der Rumpelhöchi wohl zur Strafe mit Blindheit geschlagen hatten. Der Wanderstock müsste immer noch an einem Ästchen hängen, an dem ich ihn nur kurzfristig abzulegen vermeinte. Vielleicht schlägt er ja Wurzeln, treibt Blüten und bringt so zahlreiche kleine Stöcklein hervor, wie vor langer Zeit der Stab des ehrwürdigen biblischen Arons.

16.2. - 17.2.2013 Schweizer JURA Von Balsthal über das Hellchöpfli nach Welschenrohr
Zweitages-Schneeschuhtour mit vollem Marschgepäck:
Am Donnerstag war fürs Wochenende noch schönstes Wetter vorhergesagt; am Freitag sprach die Wetterkarte nur noch von Hochnebel bis 1400 m. Soll man da eine Tour einfach absagen oder eher hoffen, die Wetterfrösche mögen sich irren? Gleich vorweg: Die Wetterfrösche haben sich nicht geirrt.

Um für eine kommende anspruchsvolle Tour zu üben, ging es an diesem Wochenende mit vollem Marschgepäck einschließlich Zelt von Balsthal (480 m) aus über verschneite Forstwege und Trampelpfade zunächst hoch zum kleinen Skigebiet auf 1000 m bei Schwengimatt (wo das erste Mal die Sonne zum Vorschein kam). Von dort aus gab es nur noch spärliche oder teils zugeschneite Spuren unter düster-wolkenverhangenem Himmel. Trotzdem war es eine schöne Strecke, kontinuierlich aufwärts, an Abgründen vorbei, gekrönt mit einem wunderbaren Ausblick am Aussichtspunkt beim Militärübungsplatz vom Hellchöpfli (1231 m). Von dort aus führt der Weg etwas abenteuerlich steil abwärts. Mit 15 kg Gepäck auf dem Rücken sind die Seilsicherungen insbesondere im Winter eine nützliche Hilfe beim Abstieg. Im leichten Auf und Ab, vorbei an kleinen Lawinenabgängen vom wärmeren Vortag, ging es weiter, bis ich endlich wieder auf Straße und Wegweiser stieß und mich so orientieren konnte. Kurz hinter der Alpe Hinderegg (die fürs Wochenende geschlossen war) war es Zeit, den Tag zu beenden und das Zelt aufzustellen, ironischerweise direkt am Schatteberg, der aber am Samstag abend gar keinen Schatten warf, sondern im Gegenteil über den die Sonne den ganzen Spätnachmittag lang gerade noch ihre schon etwas frühlingshaft-wärmenden Strahlen warf. Nachts wurde es im Zelt, wie nicht anders zu erwarten, bitterkalt und unendlich feucht, aber jede Nacht hat auch einmal ein Ende.

Mit etwas heißer Ovo gestärkt ging es am nächsten Tag weiter durch den jetzt wieder dichten Morgennebel von einer Qualität, der die Furcht aufkommen lässt, sich hoffnungslos zu verirren. Glücklicherweise stößt man auf den JURA-Höhenzügen immer wieder auf Sträßchen und hat somit Orientierungspunkte. Für den anvisierten Weißenstein war dann allerdings die Kondition angesichts des schweren Gepäcks nicht mehr ausreichend; das Skigebiet bei Balmberg (1080 m), wo sich zum letzten Mal an diesem Wochenende die Sonne blicken ließ, war dann auch die letzte Etappe und von dort ging es auf der steilen Passstraße (25% verkündet das Straßenschild, aber das hindert die Einheimischen trotz Schneeauflage nicht, die gesperrte Passstraße hochzufahren) wieder hinunter ins Tal nach Welschenrohr. Zum Glück hat man von hier selbst am Sonntag allstündlich die Möglichkeit, mit dem Bus zurück nach Balsthal kutschiert zu werden.

3.10. - 6.10.2012 Oberhalbstein
(= Surses, Graubünden)
Viermal Pässewandern:
1. Tag: Fuorcla da la Valetta, Septimerpass
2. Tag: Lai Tigiel (Orgelspass)
3. Tag: Fallerfurgga
4. Tag: Fourcletta (Wallfahrtskirche Ziteil)
Einfache Wanderungen rund um Savognin sollten es werden. Technisch einfach waren sie, aber sofern man vom Talgrund aus startet, kommt man mit weniger als 1000 Höhenmeter bei weitem nicht aus (durchs Fallertal sind 1550 m zu bewältigen).

Beim Aufstieg zur Fuorcla de la Valetta (Tag 1: von Bivio aus) vermisse ich bei durchsetztem Wetter bald meine Handschuhe, denn sobald der Wind über die Pässe pfeift, wird es sofort bitterkalt. Nur kurz wird das im Nachbartal liegende Juf von der Sonne wie mit einem Spot bestrahlt, dann verzieht sie sich. Beim Abstieg vom Septimerpass fasziniert kurz vor der Verzweigung zum Roccabella die tiefe Schlucht, die der Bach durch das harte Gestein geschnitten hat und durch die er sich von Wasserfall zu Wasserfall hüpfend zwängt.

Der zweite Tag beginnt wolkenverhangen, einzelne Regenschauer sind prognostiziert. Direkt vom Hotel in Savognin geht es ostwärts stetig den Hang hoch Richtung Orgelspass. Irgendwann verliere ich den offiziellen Wanderweg, aber auch weglos ist das Ziel leicht auszumachen. Kurz vor dem angepeilten Endpunkt, dem Lai Tigiel unterhalb des Orgelspass, stoße ich wieder auf den Weg. Genau zu diesem Zeitpunkt verziehen sich die tiefliegenden Nebelschwaden und geben den Blick auf die "Orgelpfeifen" und auch das Tinzenhorn frei. Es hat sich gelohnt! Auch heute vereitelt die Kälte eine längere Pause, der Abstieg erfolgt nun über die Südflanke Richtung Castelas. Dort gabelt mich ein freundlicher Zuger Schweizer mit seinem Van auf und erspart mir so die Hälfte des Abstiegsweges entlang der teils asphaltierten Straße. Abgeschlossen wir der Wandertag durch den Rückweg von Tinizong nach Savognin entlang des Flüsschens.

Am folgenden Tag ist der Himmel strahlend blau und verheißt einen angenehmeren Wandertag. Von Mulegns aus geht es durchs Fallertal hoch zur 1600 m höher gelegenen Fallerfurgga. Bald dominiert das kantige pyramidenförmige Profil des Piz Platta (3392 m) die Sicht, das Gehör wird mit ungewöhnlichen stöhnenden Geräuschen bombardiert, nämlich dem Röhren der brünftigen Hirsche. Bei der Fallerfurgga weitet sich der Blick schlagartig und man gerät angesichts des 360°-Gipfelblickes geradezu in Verzückung! Insbesondere die Eisriesen der Berninagruppe sind sehr beeindruckend! Ein weiteres Highlight sind die Flüeseen, eine Ansammlung von vier funkelnden Seen. Über Stallerberg gehrt es nun abwärts nach Bivio, wo mich der Postbus, dank Gästekarte gratis, zum Ausgangspunkt bringt.

Für den letzten Tag ist deutlich wärmeres Wetter angesagt. Das heutige Ziel ist die Wallfahrtskirche Ziteil (der höchstgelegene Wallfahrtsort Europas), hoch über Salouf bei Savognin gelegen. Von Salouf geht es zunächst auf gutem Bergweg durch pilzbesetzte Wälder und vorbei an intensiv gefärbte Lärchenbeständen hoch zum Parkplatz bei Munter. Groß ist die Enttäuschung, dass von dort aus der "Wanderweg" aus einer Fahrstraße besteht, die sich bis zur Marienkirche hochzieht. So weit ich mich noch an meine bibelgläubige Zeit erinnere, sollten Christen nicht den breiten, einfachen Weg nehmen, sondern den engen, beschwerlichen Weg! Das scheint aber hier nicht die Parole zu sin. Zum Glück ist es bereits Herbst und man kann alternativ weglos über die Wiesenhänge hochsteigen, was ich sehr bevorzuge. Der Wallfahrtsort Ziteil ist leider im Oktober auch an Wochenenden geschlossen, so dass ich dort meine Kritik am Wegeverlauf nicht anbringen kann. Der Abstieg über Cre digl Lai besteht dagegen aus einem sehr angenehmen und abwechslungsreichen Bergweg, wie man ihn sich wünscht. Auch hier wird man im unteren Teil vom Röhren der Hirsche begleitet, ohne dass man aber einen der Gesellen zu Gesicht bekommen würde.

23.9.2012 Appenzell Meglisalp
Etwas geschwächt durch eine einwöchige Fastenzeit im Krankenhaus war es nun spannend zu ermitteln, was von meiner Kondition übrig geblieben war. Von Wasserauen ging es zunächst zum Seealpsee und dann weiter zur Mesmeralp. Von dort wollte ich die Runde über die Wagenlücke und die Meglisalp vollenden. Aber kurz hinter der Mesmeralp ging einfach nichts mehr. So war leider Umkehren angesagt, aber nicht ohne sich Zeit zu nehmen und sich auf der Mesmeralp noch genüsslich an einer Original Schweizer Bratwurst mit Rösti zu laben. So gestärkt ging es wieder abwärts zum Seealpsee und dort weglos noch linkerhand an den diversen Wasserfällen vorbei wieder zurück nach Wasserauen.

6.9.2012 und 8.9.2012 Oberwallis Tällistock am Furkapass & Distelsee am Nufenen
Eigentlich sollte es eine Wanderwoche im Oberwallis mit dem Aletschgletscher als Höhepunkt werden. Der erste Tag war dem Gebiet zwischen Grimsel- und Furkapass bei Gletsch, wo die nostalgische Furkadampfbahn verkehrt, vorbehalten. Ziel war der etwas unklare Gipfelbereich des Tällistock. Von der Haltestelle Muttbach (2100 m) der Furka-Dampbahn ging es steil nach oben bis zum Aussichtspunkt bei 2510 m (bewacht von aufmerksamen Hütehunden), von dem aus man einen herrlichen Blick auf den Rhonegletscher samt dem touristischen Belvédere sowie die umliegenden Gipfel hat. Weiter ging es von dort zunächst weit ausholend nach Süden, anschließend über den Tälligrat zur Tällilücke und von dort nach Osten umbiegend zunächst am Fuß des Tällistock entlang und anschließend steil hoch zu den scharfen Graten des Tällistocks, über die man bei leichter Kraxelei den / die Gipfel (?) erreicht. Der ausgeschilderte Weg führt noch etwas weiter nach Osten zu einigen Gebäuderuinen. Zurück ging es zunächst auf gleichem Weg wieder zur Tällilücke und dann weglos abkürzend weiter zum Ausgangspunkt.

Am nächsten Tag fühlte ich mich nicht wohl und so gab es zunächst einen Tag Zwangspause. Tags darauf ging es wiedr etwas besser und ich hatte als Ziel das Brudelhorn, das von der Nufenen-Passtrasse aus leicht zu erreichen ist, vorgesehen. Beim malerischen Distelsee (bei dem einige Mitwanderer noch trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ein erfrischendes Bad nahmen) war dann aber konditionsmäßig Schluss und ich hatte außerordentlich Mühe, wieder den Ausgangspunkt zu erreichen. Der Rest der vorgesehenen Wanderwoche fiel dann auch völlig flach, auskuriert wurden die unklaren Krankheitssymptome dann im Konstanzer Krankenhaus.

26.-28.8.2012 Graubünden (Averstal) Wanderungen im Averstal bis Juf
Der ergiebige Regen vom Samstag blieb im Avers-Tal nicht ohne Folgen: Eine abgerutschte Felsplatte versperrte am Sonntagmorgen eine Engstelle des Bergsträssleins, so dass das Tal für einige Stunden für den Straßenverkehr unzugänglich war. Imoprovisation war deswegen angesagt. Zunächst bot sich ein kleiner Abstecher zur Rofla-Schlucht an. Danach ging es in die andere Richtung, hoch hinaus durch dichten Wald zur Alpe Nursera. Gerade oben an den Alpgebäuden angekommen, begann es wie aus Kübeln zu gießen und gleichzeitig deutlich abzukühlen. Ein Weitermarsch schien deshalb nicht sinnvoll; aber beim steilen Abstieg nach Ausserferrera begann es bereits wieder von Süden her aufzuhellen. An den Bouldergebieten von "Magic Wood" und dessen einfachem Campinglatz vorbeiging es zurück zum Auto. Inzwischen war auch die Strassensperrung aufgehoben.

Die Zeit reichte noch, um Juf zu besuchen und von dort aus (vorbei an drei zum Glück nicht sehr streitbaren Gänsen) eine Tour zu den Jufseen zu unternehmen. Doch irgendwo hatte ich mich nicht genügend mit den Wegweisern beschäftigt und landete schließlich statt an den Jufseen, doch ebenfalls vorbei an vielen kleinen Seelein, auf dem "Uf da Flue", einem einfach über Felsen zu erklimmenden, 2774 m hohen Gipfel, der einen mit einer fantastishen Aussicht belohnt. Übernachtet wurde im gemütlichen traditionellen (d.h. man stößt sich auch manchmal den Kopf an den niedrigen Arven-Balken an) Gasthaus Pürterhof in Pürt kurz vor Juf (mit einer Wirtin aus Mecklenburg-Vorpommern).

Am folgenden Tag ging es von Juppa aus in einem Gewaltmarsch (22 km) nach Süden zum Bergalga-Pass und weiter zum Piz dal Märc (ca. 2930 m), von dem aus man eine gute Sicht auf die Bergeller Berggipfel (und wenn man wie ich Glück hat auch auf eine Steinbock-Kolonie) hat. Hier offenbart sich leider ein schwerer touristischer Nachteil der Gegend um Juf: Bewandert wird sie in der Regel nur als Durchgangsetappe. Rundtouren sind nur schwer zusammenzustellen, will man nicht gerade 10 h auf den Beinen sein.

Der Abschluss am darauf folgenden Tag bildete die Tour von Cresta zum vielgepriesenen herzförmigen Bandsee (den eine Wandererin kurzentschlossen auch zum Abkühlen benutzte). Die Zeit reichte noch aus, um zur Tälifurrga (2822 m), zwischen Tälihorn (3164 m) und Wissberg (3002 m) gelegen, aufzusteigen, von wo aus man mit einem lohnenden Blick auf die Berggipfel Richtung Julierpass-Strasse und den Park Ela entschädigt wird.

18.-19.8.2012 Kanton St. Gallen Wanderung von Weisstannen über die Alp Foo zum Muotatalsattel und zum Heubützli.
Ebenfalls sehr große Höhenunterschiede, wenn man, wie ich Dussel, die Tour in Weisstannen startet. denn eigentlich sollte es eine Rundtour mit dem Rückweg über Batöni kommen. Aber es sollte anderes kommen. Sehr beschaulich ist zunächst der Weg im Weisstannental; der Versuchung, gleich bei der Alp Siez zu versumpfen, habe ich tapfer überstanden. Nach der Alp Vorsäss geht es im strengen Aufstieg, zumal wenn man einen Zwei-Tagesrucksack hochschleppen muss, gleich richtig zur Sache. Danach wird es flacher und es bleibt nur noch ein kurzer Aufschwung und die Alp Foo ist erreicht. Weiter geht es bei immer mehr ansteigenden Hochsommertemperaturen ins Muotatal hinein. Fast schon will ich angesichts der Hitze aufgeben, aber am späten Nachmittag ist der Muotatalsattel doch erreicht. Übernachtet wird am Seeli vom Heubützli. Am nächsten Morgen leide ich wieder an Sehstörungen und beschließ deswegen, auf demselben Weg abzusteigen. Der Heubützlipass läuft mir ja nicht Weg. So geht es im beschaulichen Tempo abwärts. Das hat den Vorteil, dass man sich alles genau anschauen kann, z. B. die kleinen Wasserfälle und Kaskaden und überdies Zeit hat, sich an den gerade reifenden wohlschmeckenden Walderdbeeren und Himbeeren zu laben.

10. + 11.08.2012 Graubünden (Albulatal) Wanderungen im Naturpark Ela: Orgels-Pass, Pass Ela und Tschitta-Pass
Höhenmeterreiche, aber beschauliche Zweitageswanderung von Filisur zunächst zum Orgelpass; nach einer Übernachtung auf der winzigen Ela-Hütte weiter über den Ela- und Tschitta-Pass übers Tschittatal hinunter nach Naz. Von dort auf dem "bahnhistorischen Lehrpfad" der Rhätischen Bahn (Teilstück des Glacier Express - Route mit den berühmten Spiral-Tunneln und -kehren) hinunter nach Bergün.

Juni/ Juli 2012 -----
  Zwangspause wegen Krankheit
 
15.6.2012 Alviergruppe Gonzen
Wanderung vom Hotel Alvier über Palfries zum Gonzen. Abstieg - mit mancherlei Irrungen und Wirrungen bei der Wegsuche - über Walserberg.

26. - 28. Mai 2012 Schweizer Jura Geissfluh; Creux du Van; Échelles de la Mort
Endlich, endlich hat es geklappt mit dem Ausflug ins JURA! Zunächst gemeinsam mit einer Tour der "Alpinen Wandergruppe" auf die sanften, bewaldeten (und mit vielen Einkehrmöglichkeiten versehenen) Hügel bei Aarau; anschließend folgte bei Biel das wundersam herauserodierte Amphitheater des Creux du Van zusammen mit der Areuse-Schlucht, über die an wildester, engster Stelle ein romantisches Brücklein gespannt ist. Am folgenden Morgen ging es - begleitet vom typischen JURA-Bodennebel - weiter über das "Schweizerische Sibirien", das mit gerade einmal zwei Grad seinem Namen alle Ehre machte, in der Nähe der Uhrenstadt La Chaux de Fonds hinunter zur Schlucht der Doubs. Dort lockten kurz hinter Biaufond, knapp in Frankreich gelegen, die "Todesleitern" Échelles de la Mort zu einem abschließenden Ausflug hoch zu einer aussichtsreichen Abbruchkante bis zum La Cendrée.

11.5.2012 Appenzellerland Hundwiler Höhi
Wanderung von Hundwil über den Buechberg und Hinterwald auf die Hundwiler Höhi. Auf dieser anscheinend eher seltener begangenen Route ist im unteren Teil die Wegsuche manchmal mühsam und, so leid es einem tut, muss man sich manchmal trauen, einfach einem gerade noch sichtbaren oder aber auch nur gedachten Pfad durch das aufschießende Gras der Almwiesen zu nehmen. Rückweg über Ramsen und den Siebenbrückleweg nach Hundwil. Viele, viele Hofhunde am Weg!

28.-30.4.2012 Vogesen
Tages-Wanderungen zum Ballon d`Alsace, zum Rossberg und zum le Grand Ventron
1.10. - 4.10.2011 Oberinntal 4 Tage bei Serfaus/ Fiss/ Ladis und im Oberinntal
Tag 1: Anstieg von Tösens zum Kölner Haus oberhalb von Serfaus. Bei Tösens ist eine alte Römerbrücke zu bewundern. Spannend ist der Aufstieg nach Serfaus über den Argensteig. Kurz nach Serfaus sind die seltsam geformten, spitzigen Erdpyramiden zu bewundern. Auf der empfehlenswerten Rodelhütte treffe ich auf eine lustige Frauengruppe, die sich dort stärkt und einen Schiedsrichter zur Frage, ob das Matterhorn zum Wallis oder zum Engadin gehört, braucht. Der Abstieg zieht sich, zu dieser Jahreszeit wird man aber durch das sanfte Nachmittagslicht, das das Inntal und die gegenüberliegenden Hänge zum Leuchten bringt, entschädigt. Die Felswände bieten überdies für geologisch Interessierte interessante Faltenstrukturen.

Tag 2: Am zweiten Tag geht es von Pfunds aus zum Hohenzollernhaus. Da am Ortsende ein Verbotsschild steht, stelle ich brav das Auto ab und beginne den mühsamen Aufstieg über das Schottersträßchen. Dass man sich an das Verbot nicht halten muss, sondern durch Anfahrt zum oberen Parkplatz mindestens zwei Stunden Gehzeit sparen kann, erfahre ich bald. Aber der gleichförmige Anstieg ist nicht mal ermüdend und lässt genügend Energie übrig, um die Gedanken in alle Richtungen schweifen zu lassen. Nach der Radurschlalm beginnt der interessantere Teil, der Sommer-Anstiegsweg zum Hohenzollernhaus, dem Eigentum der Sektion Starnberg des DAV. Herrlich auf einem Felsabsatz gelegen, bietet sie insbesondere Familien mit Kindern ein Riesenangebot. Dies ist das letzte Wochenende, an dem sie geöffnet ist. Hinter der Hütte öffnet sich ein weitläufiges Tal, das ich noch etwas erforsche und die Füße im kalten Schmelzasser kühle. Einige Wagemutige durchschwimmen auch noch zu dieser Jahreszeit einen der kleineren Tümpel. Zurück zur Radurschlalm geht es auf dem Alternativweg (dem Winterweg), der an einem imposanten Wasserfall und später dem Skulpturenpark Pfunds vorbei führt. Nun folgt auf gleichem Pfad wie der Aufstieg der mühsame, lange Abstieg, wobei ich mich auch noch einmal verlaufe und auf einen Abstecher nach Greit gelange. Da dieser verlockende Weg auf die andere Talseite nochmals einen Anstieg von 300 Höhenmetern bedeuten würde, wende ich mich zurück zum Fahrweg. Dort erbarmt sich auch einer der Autofahrer und nimmt mich mit ins Tal. So spare ich mir 5 km der ansonsten 30 km langen Strecke des heutigen Tages.

Tag 3: Von Fiss aus geht es heute zunächst auf geteertem Weg und an der Rodelbahn vorbei in Richtung Fisser Joch. Bei der Fisser Kuhalm biege ich nach Nordosten ab und begebe mich auf den Weg zum Frommeskreuz (Mattekopf). Vom Weg abweichend genieße ich die weichen, warmen Sommerstrahlen bei ausgedehnten Pausen. Vom (kaum erkennbaren) Gipfel aus geht es weiter zum Schönjöchl, das von Geitschirmfliegern und Modellflugzeugpiloten gleichermaßen als idealer Startpunkt genutzt wird. Der Weiterweg führt zum touristischen Zentrum, dem Fisser Joch und von da aus reicht die Zeit noch für den Zwölferkopf, auf dem gerade erst eine riesige Aussichts-Plattform mit Schautafeln für alle von dort aus sichtbaren Gipfel errichtet worden ist. Wegen der vorgerückten Zeit steige ich von dort weglos ab zum Steinegg und dann, schon im Vorabendschatten, weiter zum Parkplatz bei Fiss. Am Parkplatz stehen zwei freundliche (aber für den abendlichen Spätherbsttag etwas zu leicht bekleidete) Anhalterinnen, die ich ins Tal hinunter mitnehme und so die Gefälligkeit des Vortages erwidern kann.

Tag 4: Am letzten Tag soll es endlich eine kürzere Tour werden und dafür suche ich mir aus dem Rother Wanderführer ein Ziel am Beginn des Kaunertales aus. Von Nufels aus soll es zur Gallrutalpe gehen. Ein Schild im Tal verheißt dort eine verlockende Stärkung. Nach einer kurzen Durststrecke auf geteertem Weg quert ein spannender Steig mit imposanten Tiefblicken ins Kaunertal, immer etwas ansteigend, eine steil abfallende Schlucht, bis der Weg dann endlich in freies, etwas sanfteres Gelände führt. Das Versprechen, dass die Alpe noch geöffnet hat, wird leider bitte enttäuscht, denn alle Fenster sind schon verrammelt und die Alpe ist bereits verlasen und winterfest gemacht. Der Abstieg auf dem gleichen Steig, den der Rother Wanderführer empfiehlt, möchte ich wegen der steilen Passagen nicht unternehmen, und wende mich statt dessen dem auf der Karte vermerkten "Wasserweg" zu. Dieser führt auf ebenfalls interessantem Weg, etwa an der Baumgrenze entlang, hinüber zur Falkaunsalm, die nicht nur zu meiner Enttäuschung ebenfalls geschlossen ist. Von dort führt zunächst ein Wanderweg, später ein Forstweg hinab zum Ausgangspunkt.

20.11.2011 Appenzellerland/ Alpstein Schäfler
Anstieg zum Schäfler von Norden über die Neuenalp. Die Gasthäuser am Schäfler, auf der Ebenalp und der Äscher sind leider geschlossen.

24./25.9.2011 Entlebuch Sa.: Fürstein und Chessiloch;
So.: Brienzer Rothorn
Samstag: gemütlicher Aufstieg auf den Fürstein über die Südseite von Stäldili aus und am Sewenseeli vorbei zum Gipfel. Abstieg über die feuchte und deshalb etwas rutschige Nordostflanke. Spätnachmittag reicht es noch für einen Abstieg Richtung Chessiloch, das man von exponierter Stelle aus gut von oben einsehen kann. Ich nehme mir vor, am folgenden Tag noch einen Abstecher zum Chessiloch "von unten" einzulegen.

Am folgenden Tag sind die Knie nicht ganz in Ordnung. So wird das Tourenziel Brienzer Rothorn fallen gelassen und durch die Schrattenfluh-Nordseite ersetzt. Von Flühli aus geht es zunächst sanft bis Toregg, dann steil aufwärts. Die Knieprobleme zwingen mich aber kurz vor dem Strick zur Umkehr und dem Abstieg. Dadurch reicht aber die Zeit aus, um auf der anderen Talseite aus von Chragen zum Chessiloch zu wandern. Zunächst lockt eine Schwefelquelle, die früher, als sie noch ergiebiger war, zu Heilzwecken genutzt wurde. Dann folgt ein Familien-Grillplatz und kurz darauf ein mächtiger Wasserfall mit Aussichtskanzel. Durch die frühe Nachmittagszeit fällt auch noch genügend Licht in die enge Schlucht. Vom Wasserfall aus führt, kaum sichtbar und auch nicht markiert, ein schmaler, etwas ausgesetzter, aber gut gesicherter Pfad weiter zum eigentlichen Chessiloch: ein schmaler Talkessel mit 100 m senkrecht, zum Teil überhängenden Wänden, in die tosend ein weiterer Wasserfall in mehreren Kaskaden einfällt. Von unten sieht man praktisch "nur" die unterste, aber auch höchste und beeindruckendste Kaskade, die in einem einzigen, gebündelten Strahl in den unteren Tümpel herabstürzt. Die oberen Kaskaden, die sich sozusagen um die Ecke herum winden, sieht man nur von der gestrigen, oberen Warte aus. Ein sehr lohnendes Ziel, für das man mindestens 1 1/2 - 2 Stunden veranschlagen sollte.

16.9.2011 Alpstein Anstieg zum Schäfler
Freitag-Nachmittagstour - Geplant war eine Tour auf den Schäfler mit einem Anstieg vom Norden her via Neuenalp. Von Schwende aus zunächst fast nur über befestigte Wege über Eschböhl zur Neuenalp. Danach steil hoch Richtung Süden. Da es in Höhe der Filderalp schon recht spät war und die Felswände im Spätnachmittagslicht ein wahrer Prachtanblick waren, gab es dort eine große Pause mit Musik und Lektüre und anschließend kurz vor Sonnenuntergang den Abstieg auf gleichem Weg. Der Almabtrieb und die damit verbundenen Feiern füllten die Parkplätze am Weg hoch zum Bieberen bis auf den letzten Platz. Ankunft in Schwende schon nach Einbruch der Dunkelheit. Die Rundtour über Schäfler und Ebenalp wird nachgeholt.

20.-21.8.2011 Valsertal (Graubünden) Piz Cugn (2672 m).
  Als Zweitagestour mit einer Übernachtung unterm Sternenhimmel auf 2500 m durchgeführt. Zunächst im falschen Tal bei Vals gelandet (Ziel hieß ja auch zunächst Valsertal). Rückfahrt kostet 1h extra, aber Fahrt durch eine eindrückliche Schlucht. Ca. 1500 Höhenmeter und 28 km gelaufen. Ist mit 12 kg Marschgepäck und 55 Lenzen aber inzwischen fast schon eine masochistische Übung. Startpunkt: Lumbrein; dann hoch über die Alp Lumbrein nach Um Su (welch putziger Name! Ja sind wir denn in Japan? Nein, aber in der Svizzeria Romantscha). Eigentlich sollte es zum Blausee unterm Piz Val Gronda gehen. Den Abstiegspunkt ins Val Gronda hatte ich aber irgendwie übersehen und landete statt dessen am Punkt 2598 m, der dann als Nachtquartier diente. Morgens immer noch 9°C und zum Glück windstill (und die 3 Liter Wasservorrat komplett aufgebraucht). Am nächsten Morgen hinüber zur Furcla da Caval und auf den harmlosen aber aussichtsreichen Piz Cugn (2672 m). Eine Dreiermannschaft nimmt dagegen bereits um 8:00 den Anstieg zum Piz Cavel (2946 m). Wasser abgekocht (Kühe, Kühe, Kühe!). Abstieg über die ausgedehnten Weiden der Alp Cavel. In der Nähe ein beeindruckender Wasserfall, der durch einen Felsdurchbruch quillt.