Aravis und Vanoise 2004, Tag 7

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Gebiet Frankreich
Startpunkt Le Mollard (2020 m)
höchster Punkt 3034 m
Gesamtanstieg 1000 Höhenmeter
Gesamtstrecke 20 km
Anspruch einfach (T2, Bergwandern),
der Abstecher zum Col de Pariotes: T3;
durch den Abstecher lange und anstrengende Wanderung
Datum 1.09.2004 (Mi.)
Route Le Mollard (2020 m) Tuilière (2118 m) Plan sec (2690 m) Refuge du Carro (2759 m) Col de Pariotes (3034 m) Refuge du Carro (2759 m) Plan sec (2690 m) Plle (2603 m) Punkt 2611 m Le Mollard (2020 m)

 

Bild 1:

Frühmorgens geht es zum nächsten Ziel, für das zunächst die Passstraße zum Col de l´Iseran (2 764 m) überwunden werden muss.

Der fast volle Mond steht noch im Westen hoch über dem Rocher de Bellevarde und daneben glänzt die weiße Eiskappe des Grande Motte.

 

Bild 2:

Blick hinüber zu den Hängen über dem Val d´Isère.

 

Bild 3:

Das Kirchlein am Col de l´Iseran, dahinter der 3 041 m hohe Pointe des Lessières.

Weiter geht es bis hinunter nach Bonneval sur Arc; von dort zweigt ein kleines, etwas verstecktes Sträßchen ab, das bis nach le Mollard mit dem Auto befahren werden darf, laut Straßenschildern aber nur auf eigens Risiko.

 

Bild 4:

Der Weg führt nun zunächst am Flüsschen entlang, bis er bei Tulière abzweigt und von nun an steil nach oben führt.

Das Seitental auf etwa 1900 m Höhe erlaubt immer noch vielen Bergbauern eine mehr oder weniger bescheidene Existenz.

 

Bild 5:

Der Durchbruch des Ruisseau de Plan Sec

 

Bild 6:

Der Blick streift hinüber zur Gletscherwelt (Glacier des Sources de l´Arc). Dass der Gletscher in früheren Zeiten wesentlich weiternach unten gereicht haben muss, zeigen die beiden riesigen Seitenmoränen, die der nach unten drängende Gletscher, d.h. seine Zunge, seitlich abgelagert hat.

 

Bild 7:

Der Wasserfall reizt mich und ich verlasse für ein paar Meter den vorgezeichneten Weg.

Was ist denn das? Ein Kuhfladen? Abfall? Eine Schokoladentorte? 20 cm Durchmesser weist das Gebilde auf.

In der Tat handelt es sich um einen riesigen Pilz mit sehr stark eingetrocknetem und eingerissenen Hut.

 

Bild 8:

Schafe im Morgenlicht

 

Bild 9:

Der 3 081 m hohe Spitz des Ouille de Reys, an dessen Flanke der Rückweg durch das obere Schotterfeld führen wird.

 

Bild 10:

Nun geht der Weg weiter zur Refuge du Carro auf 2 799 m Höhe.

 

Bild 11:

Noch ist es zu früh zum Mittagessen und so plane ich noch weiter aufzusteigen. Das Ziel ist nicht ganz klar. Zunächst folge ich den Schildern zum Col du Carro, der auf die italienische Seite des Bergzuges führt. Irgendwie verpasse ich aber eine Abzweigung und lande irgendwo ganz anders.

Die Zwillingsseen Lac Blanc (Vordergrund) und Lac Noir (direkt dahinter, als dunkler Fleck erkennbar) leuchten in ganz unterschiedlichen Farben, wie schon die Namen andeuten.

Links vom See als kleines "Holzklötzchen" die Refuge du Carro

 

Bild 12:

Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) am Lac Blanc

 

Bild 13:

Hüttenschild

 

Bild 14:

Über schräg gestellte Granitplatten geht es nun aufwärts, bis ein steiler Hügel mit Fels- und Gesteinsbrocken den weiteren Weg versperrt. Erst im dritten Anlauf finde ich eine Passage, bei der man nicht den Eindruck haben muss, dass die Berge über einen fallen und man lebendig begraben wird.

Der Steilhügel ist bald überwunden. Das Hüpfen von Stein zu Stein macht Spaß, ist aber nicht ganz ungefährlich, wenn man abrutscht und erfordert deshalb volle Konzentration.

Ich lande schließlich nach weiterem, beschwerlichen, aber nicht schwierigem Aufstieg am 3 030 m hohen (wenig spektakulären) Col de Pariott es. Von dort aus wäre auch ein direkter Abstieg möglich, aber ich möchte nochmals zurück zur Refuge.

Rückblick auf den Weg zum Col du Pariottes. Der Riegel mit Felsbrocken (Bildmitte) sieht von hier aus gesehen recht harmlos aus.

 

Bild 15:

Zurück bei der Hütte.

 

Bild 16:

Auf dem Rückweg.

 

Bild 17:

Nochmals der Glacier des Sources de l´Arc, mit den zurückgebliebenen Seitenmoränen.

 

Bild 18:

Der idyllisch gelegene Lac du Pys lädt zum Verweilen ein.

Nach einer verträumten halben Stunde in der wärmenden Sonne - wir befinden uns noch aufüber 2 600 m - wird es schlagartig kalt. Die Ursache ist schnell gefunden: Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Berggipfel - ein Signal zum Aufbrechen.

 

Bild 19:

Der weitere Wegverlauf.

Auf der anderen Talseite überragt der l´Albaron die umliegenden eisbepanzerten Berge.

 

Bild 20:

Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)

 

Bild 21:

Nachdem eine etwas abschüssige Geröllflanke überquert ist, führt der Weg noch eine Weile eben um den Berg herum, bis er dann wieder über sanfte Abhänge an den Ausgangspunkt zurück führt.

 

Bild 22:

Abendstimmung kurz vor dem Col de l´Iseran.