Trekking Valle Spluga, Tag 2

(einen Moment bitte, die Karte wird gleich angezeigt)

Gebiet Valchiavenna (Italien)
Startpunkt Rif. Carlo Emilio (2153 m)
höchster Punkt 2370 m
Gesamtanstieg 250 Höhenmeter
Gesamtstrecke 4:30 h, 12 km
Anspruch einfach (T2, Bergwandern)
Datum 31. Juli 2005 (So.)
Route Rif. Carlo Emilio (2153 m) P.so dell Alpigia (2370 m) A. del Servizio (1953 m) Rif. Gusone (1855 m)

 

Bild 1:

Nachts ist es zunächst sternenklar, am frühen Morgen allerdings prasselt heftiger Regen auf das Dach des Rifugio. Eine Schafmutter mit Nachwuchs und Glöckchen um den Hals hält das nicht davon ab, bei beginnender Dämmerung rund ums Haus mit Fressen zu beginnen und mit ihrer Glocke den Tag einzuläuten.

 

Bild 2:

Nach ausgiebigem Frühstück packen wir unsere Siebensachen wieder zusammen und suchen schon mal mit bloßem Auge oder dem Fernglas die vor uns liegende Strecke ab. Allerdings hatten wir uns am Vorabend zugunsten des Passo dell' Alpigia gegen den Weg zum Passo del Servizio, der hier - von der Alpe Truzzo ausgehend - abgebildet ist, entschieden.

 

Bild 3:

Unser Rifugio

Foto am Morgen verdrängt Kummer und Sorgen.

 

Bild 4:

Der kümmerliche Überrest des Zuflusses zum Stausee

 

Bild 5:

In dieser Felsmauer befindet sich irgendwo der Übergang, den wir heute queren müsssen. Per Fernglas vermutenwir, dass es sich um die schräge Rinne auf der linken Seite handeln könnte.

 

Bild 6:

Kunstsinnige Menschen haben auf einer Anhöhe zwischen Stausee und Lago Nero eine Wegmarkierung etwas abseits der Route errichtet.

 

Bild 7:

Noch ein Blick auf Refugio und See

 

Bild 8:

Blick Richtung Chiavenna. Das Wetter ist noch recht durchwachsen und schwer zu beurteilen.

 

Bild 9:

So hoch war der Pegelstand des Stausees in guten Jahren.

 

Bild 10:

Jetzt endet der bequeme Weg und der beschwerliche Anstieg durch Schutthalden und über Steinblöcke mit Tiefblicken hinunter zum Stausee beginnt.

Berg-Augentrost (Euphrasia rostkovia)

 

Bild 11:

Blick zurück zum Stausee

 

Bild 12:

Hütte bei der Alpe Alpigia. Wir sind unterwegs im steinreichen (!) Gelände.

 

Bild 13:

Wie eine Badewanne liegt der Lago Nero mit unserer Übernachtungshütte in der Mulde einer Anhöhe.

 

Bild 14:

Nach etwa 2 Stunden erreichen wir den leicht überwindbaren Pass und es öffnet sich der Blick nach Osten. Die fragilen Gebilde und Zacken des Kammes, den wir gerade gequert haben, geformt von Regen, Schnee und Wind. Die Phantasie erkennt eine "Sphinx" die den Pass bewacht.

 

Bild 15:

Nach einer Orientierungsphase mit Karte und Kompass setzten wir unseren Weg Richtung Norden fort.

 

Bild 16:

Nun geht es über Stock und Stein, meist in luftiger, aber ungefährlicher Höhe. Eine Herde von Schafen adoptiert uns als ihre Hirten und begleitet uns sicherlich eine geschlagene Stunde lang. Auch durch Tricks gelingt es uns nicht, die Herde abzuschütteln.

Die Schafherde wird bei einer Rast recht aufdringlich und wir haben fast schon Angst, dass die Masse an Körpern uns überrollen könnte. Bald finden wir heraus, dass die alleinige Verwendung des Wanderstockes (ohne ihn zu körperlicher Gewalt zu benutzen) uns schon einen schaffreien Aktionsradius verschafft.

 

Bild 17:

Noch einmal geht es um eine Biegung und weit unter uns wird die erste angepeilte Zwischenstation sichtbar, die Alpe Servizio. Einer von uns steigt die steilen Schutthalden hinab und wird dabei von einer Ziegenherde eingekreist. Wir übrigen mögen keine rutschigen Hänge und nehmen für den Abstieg einen leichten Umweg in Kauf. Die Almhirten bestätigen uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Wir frage nach Kaffee und werden in das geräumige Wohnzimmer eingeladen, wo wir nach bestem Vermögen ein bisschen Konversation zu pflegen versuchen.

 

Bild 18:

Glöckchen für die Ziegenherde

 

Bild 19:

Nachdem wir uns erklären haben lassen, wie und wo wir die vor uns liegende Felsmauer zu überqueren haben, brechen wir wieder auf. Rückblick auf die Alpe Servizio und den Weg, den wir gekommen sind.

 

Bild 20:

Nachdem wir den Felsriegel über gut begehbaren Stegen überwunden haben, wird im Tal bereits Isola mit seinem Stausee, zu dem wir morgen absteigen wollen, sichtbar.

 

Bild 21:

Der Weg wird immer undeutlicher. Aber nachdem wir die von den Alphirten beschriebene wilden Pferde erblicken, sind wir wieder sicher, auf dem richtigen Weg zu sein.

 

Bild 22:

Nun müssen wir noch ins nächste Tal, das Valle di Starleggia, absteigen. Den Einstieg finden wir erst nach mühseligem Suchen, obwohl wir von der Felskante aus den weiteren Wegverlauf schon deutlich erkennen konnten. Erosionsspuren im Valle di Starleggia.

 

Bild 23:

Kurz vor Erreichen der Hütte. Der TVS führt hier in der Bildmitte hoch zum Rif. Ca Bianca. Das ist uns aber zu anstrengend und so bleiben wir im Tal. Das Wetter hat sich, abgesehen von einigen dekorativen Schönwetterwolken, gut gehalten.