Von der Freiburger Hütte über den Steinmayerweg zur Göppinger Hütte

(einen Moment bitte, die Karte wird gleich angezeigt)

Gebiet Lechquellengebirge (Österreich)
Startpunkt Freiburger Hütte (1918 m)
höchster Punkt 2381 m
Gesamtanstieg ca. 800 Höhenmeter
Gesamtstrecke 5:00 h, 8 km
Anspruch mittel (T3, Alpinwandern)
Bergweg, Trittsicherheit und ein Maß an Schwindelfreiheit erforderlich
Datum 22.09.2007 (Sa.)
Route Freiburger Hütte (1918 m) Formarinalpe Obergschröf Johannesjoch (2381 m) Johanneswanne Steinmayerweg Göppinger Hütte (2245 m)

 

 

Bild 1:

Am frühen Morgen blicken wir schon hinunter auf den ruhigen Spiegel des Formarinsees und den Hang, an dem wir den See halb umrunden werden.

Dann queren wir auf den Gegenhang in der Bildmitte, an dem wir den schemenhaft sichtbaren oberen Weg direkt unterhalb der Felskante nehmen wollen.

 

Bild 2:

Blick zur Roten Wand.

 

Bild 3:

Eine Stunde später, nach dem Frühstück, ist die Rote Wand schon gänzlich von der Sonne angestrahlt.

Wir haben noch Zeit, um den Aussichtspunkt oberhalb der Freiburger Hütte zu erklimmen und von dort einiges zu fotografieren.

Blick hinunter nach Süden ins Klostertal

 

Bild 4:

Die fernen Berge um die Drusen- oder Sulzfluh.

 

Bild 5:

Formarinsee mit Spiegelung.

 

Bild 6:

Freiburger Hütte, vom Aussichtspunkt aus.

Reste der nächtlichen Aktion (Schläuche) sind noch am linken Bildrand zu erkennen. Die ersten Gäste der gut belegten Hütte machen sich auf den Weiterweg.

 

Bild 7:

Formarinsee

In der Bildmitte verläuft der Abstiegsweg zur Laguzalpe. Wir aber möchten heute den etwas beschwerlicheren und anspruchsvolleren Weg zur Göppinger Hütte begehen.

Der Weg am Formarinsee entlang, durch die Nässe an manchen Stellen etwas glitschig und an schwierigen Stellen drahtseilgesichert, ist schnell zurück gelegt. Nur kurz müssen wir warten, bis der Bus mit den restlichen Teilnehmern erscheint und die beiden zu uns stoßen.

Nun geht es den Freiburger Höhenweg entlang immer leicht ansteigend, meist in Latschenwäldern, aber oft auch im steilen leicht exponierten Hang zum Obergschröff.

Beim Unteren Johannesjoch ist eine mit Stahlstiften entschärfte Felsstufe zu überwinden. Unser Begleithund hat damit Mühe, überwindet die Stelle aber mühelos etwas weiter oben.

 

Bild 8:

Hier haben wir den Freiburger Höhenweg schon weit hinter uns gelassen und befinden uns im Anstieg auf das Obere Johannesjoch, wo ein kleines Seelein grüßt. Von hier aus steigt der Weg steil an.

 

Bild 9:

Anstiegsweg zum Oberen Johannesjoch. Über Grasfelder windet sich der Weg allmählich in die Höhe.

 

Bild 10:

Oben angekommen bietet sich ein fantastischer Rundblick. Im Südosten wird der Spullersee sichtbar.

 

Bild 11:

Blick nach Süden mit Formaletsch und den Bergen jenseits des Klostertales.

 

Bild 12:

Rote Wand.

 

Bild 13:

Rote Wand

 

Bild 14:

Blick ins Lechtal

 

Bild 15:

Blick vom Oberen Johannesjoch auf die Mohnenfluh, unser Ziel am morgigen Tag.

 

Bild 16:

Blick nach Norden.

Ein bisschen verschlägt es uns die Sprache, als wir den Weiterweg sehen. Er führt zunächst durch die einfache Johanneswanne und danach blockiert scheinbar eine senkrechte Wand den Weiterweg. Aber da sehen wir in der Wand, langsam nach oben führen, einen schmalen Streifen, offensichtlich der Steinmayer-Weg. Wir vertrauen darauf, dass schon viele vor uns den Weg erfolgreich begangen haben und auch wir gute Chancen haben, den Weg zu bewältigen.

 

Bild 17:

Wir sind schon auf dem Steinmayer-Weg. Die Felswände über uns rufen gleichzeitig ein Gefühl der Bewunderung als auch der Bedrohung hervor.

 

Bild 18:

Den unschwierigen Weg durch die Johanneswanne haben wir bereits erfolgreich zurück gelegt. Jetzt beginnt der interessantere Teil.

Aber zuvor entdecken wir noch eine Steinbockherde direkt vor uns. Die Mehrheit der Steinbockherde meidet den Kontakt mit uns.

 

Bild 19:

 

Bild 20:

 

Bild 21:

Was in der Aufsicht fast senkrecht gewirkt hat, ist in der Wirklichkeit nur mäßig steil. Natürlich gibt es eine Reihe von exponierten Stellen und auf dem ganzen Weg ist erhöhte Vorsicht geboten.

Rückblick auf die Johanneswanne und einen Teil unseres Aufstiegsweges

 

Bild 22:

Blick hinüber zum Spuller See

 

Bild 23:

Blick übers Lechtal hinweg nach Osten.

Was uns erst jetzt richtig aufgeht, ist die Bedeutung der blau-weißen Markierung: es handelt sich um einen anspruchsvollen Bergweg, der Trittsicherheit und ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit voraussetzt.

 

Bild 24:

Blick zum Spuller See und den Spuller Schafberg

 

Bild 25:

Gerade einmal eine knappe halbe Stunde ist seit der Begegnung mit der Steinbockherde vergangen und schon ist zu unser aller Erleichterung der höchste Punkt, den wir erreichen müssen und an dem schon eine ganze Gruppe rastet, in Sicht.

Aber zuvor ist noch der schwierigste Abschnitt zu queren, denn hier gleich um die Ecke ist ein steil abfallendes, rutschiges Geröllfeld zu queren. Der Pfad ist äußerst schmal, da in der Rinne immer wieder das lockere Gestein nachrutscht, und er erfordert einige Vorsicht und teilweise den Einsatz einer zusätzlichen Hand. Zum Glück ist der Untergrund aber völlig trocken.

Der Hund ist ungeduldig und jagt in der Flanke unter uns vorbei, merkt aber, dass unter seinem Gewicht das gesamte feinkörnige Geröll ins Rutschen kommt. Leichtfüßig springt er aber davon, bevor es ihn zu weit hinunter trägt und erreicht ohne Probleme den sicheren Felsuntergrund.

 

Bild 26:

Wenige Minuten später befinden wir uns schon auf dem Grat, der nach Norden hin völlig harmlos ist. Und unter uns liegt in greifbarer Nähe schon - eigentlich viel zu früh - unser Nachtquartier, die Göppinger Hütte.

 

Bild 27:

Blick nach Nordosten zur Hochkünzelspitze hoch über der Biberacher Hütte, die gerade noch am unteren Bildrand zu erkennen ist.

 

Bild 28:

Die Hochlichtspitze oberhalb der Göppinger Hütte

 

Bild 29:

Mohnenfluh im Osten

Bild 30:

Göppinger Hütte und Braunarlspitze - und unser Weiterweg für morgen, der Th.-Prassler-Weg.

 

Bild 31:

Nach einer kurzen Pause machen wir uns entspannt auf den harmlosen Abstieg zur Göppinger Hütte. Schneereste säumen den Gratweg.

 

Bild 32:

Rückblick auf den Grat und den Anstiegsweg, auf dem wir hochgekommen sind. Hinter dem Grat ragt der Östliche Johanneskopf auf.

 

Bild 33:

Blick auf den Anstiegsweg und einen Teil der Johanneswanne.

 

Bild 34:

Das Gefüge der Felsen unter unseren Füßen.

 

Bild 35:

Bald sind wir an der Hütte angelangt. Die mehrfache Nachfrage nach unserem Nachtquartier nervt die Bedienung sichtlich, sie verweist jedes Mal auf den Hüttenwart. Offensichtlich haben wir trotz der zwei Tage Natur noch keine richtige Geduld gelernt.

Endlich erscheint der sympathische und humorvolle Wirt und alles wird gut. Allerdings ist die Hütte deutlich überbelegt, und wir müssen trotz rechtzeitiger Anmeldung auf den kalten Neubau, die Matratzen auf Styroporplatten gebettet, ausweichen. Aber das wird damit versüßt, dass wir eigen Räume für uns haben, nur 2 Euro für das Notquartier zahlen müssen und abends sogar noch einen wärmenden Schnaps spendiert bekommen.

Trotzdem geht der Wirt natürlich nicht leer aus. Am meisten verdient er durch die geschäftstüchtigen Bedienungen, die nachschenken wollen, sobald ein Glas leergetrunken ist.

Blick nach Süd-Osten

 

Bild 36:

Blick nach Westen zu den Johannesköpfen.

 

Bild 37:

Blick von der Hütte nach Südosten.

 

Bild 38:

Noch ist es zu früh, um untätig herum zu sitzen und so beschließen wir nach einer längeren Pause, ein bisschen die Gegend zu erkunden. Einer der Mitwanderer ist noch lange nicht ausgelastet und will die Hochlichtspitze besteigen. Wir versprechen, ihn zumindest ein Stückchen des Weges zu begleiten. Also steigen wir noch einmal bergwärts, können mit unserem Vorgänger aber keinesfalls mithalten.

Wir wandern die noch teilweise mit Gras bewachsene Flanke hoch und steigen dann ein paar Meter in den felsigen Teil ein, geben es dann aber bald auf, da wir doch schon etwas erschöpft sind.

Stattdessen wandern wir den Pfad hinunter Richtung Gamsboden.

Blick nach Norden mit Biberacher Hütte und Hochkünzelspitze.

 

Bild 39:

Von der Ebene aus hat man eine gute Aussicht auf den Gipfel der Hochlichtspitze.

 

Bild 40:

Nachdem wir uns ziemlich weit hinunter gewagt haben, drehen wir wieder um und steigen wieder zur Göppinger Hütte hoch.

Blick nach Südosten.

 

Bild 41:

Anschlussbild. In dem Taleinschnitt links verläuft die Verbindungsstraße Lech-Zürs (Axenstraße).

 

Bild 42:

Ausschnitt aus dem vorherigen Bild: Berg oberhalb von Zürs (Valuga?)

 

Bild 43:

Der Rest des Trupps hat anscheinend ebenfalls noch eine kurze Wanderung unternommen, und zwar um den Schwierigkeitsgrad des für morgen vorgesehenen Th.- Prassler Weges abzuschätzen können.

Aber zuvor ist noch eine lange Nacht in der Gaststube angesagt. So klingt der Abend langsam, aber geräuschvoll aus.